“Weil wir beide einmalig sind” – Unter diesem Titel bemühen wir uns intensiv seit 2018 die Jugendburg ökofair und nachhaltig zu gestalten.
Unter anderen ermutigt uns Papst Franziskus auch im Kleinen nach neuen Ideen und Wegen zu suchen und diese zum Wohl der Schöpfung umzusetzen: “Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ändern können.” (Laudato Si 13).
In unseren Abteilungen haben wir uns auf die Fahne geschrieben, Wege und Ideen zu finden und umzusetzen. Von einigen Schritten möchten wir an dieser Stelle berichten. Seit diesem Sommer haben wir unser System beim Mittagessen umgestellt. Auch unser Mittagessen gibt es nun in Buffetform. Dadurch können wir die Speisereste pro Kopf um 69% senken, was uns super glücklich macht. Zudem können wir durch das neue System auch allen Gästen, die spontan vegetarisch essen möchten, diesen Wunsch problemlos erfüllen. Schon länger setzen wir in unserer Küche auf regionale und saisonale Produkte. Unser Obst, unsere Backwaren und unser Fleisch beziehen wir aus der Nähe. Einmal pro Woche gibt es bei uns ein komplett vegetarisches Mittagessen.
Auch außerhalb der Küche konnten wir ein paar Ideen realisieren. Bei der täglichen Bildungsarbeit mit Schülern und Schülerinnen kommt man ohne Kugelschreiber nicht aus. Der Verbrauch in den Kursen war schon recht hoch. Wir haben unser komplettes Kugelschreibersortiment sowohl in unseren Kursen als auch in allen Büros auf einen Kugelschreibertyp mit Schaft aus recyclebarer Pappe umgestellt. Des weiteren arbeiten wir immer mehr “paperless”. Wir sparen uns Ausdrucke und haben uns verschiedene neue Kommunikationswege überlegt.
Richtig gut gefällt uns unser Lastenrad, das wir Cordula I. getauft haben. Mit Cordula müssen wir nicht immer unseren Bulli oder unsere Agria bemühen und können so völlig emisionsfrei längere Strecken gut beladen zurücklegen.
Um unsere Angebote und Veranstaltungen zu bewerben, nutzen wir neben unseren social-media-Kanälen Printflyer. Hier nutzen wir sehr gerne Recycling-Papier und zahlen einen Beitrag für Projekte um CO2-Ausgleich. Im Sommer grillen unsere Gäste und auch wir sehr gerne. Wir haben uns auch Gedanken gemacht, welche Kohle wir am besten nutzen können. Wir haben uns für Grillbriketts aus Olivenkernen, die vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) empfohlen werden, entschieden.
In alten Handys, die oft in Schubladen verschwinden und auch als Zweithandy nicht mehr taugen, schlummern wichtige Rohstoffe und Mineralien, die unter anderem im Kongo unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Das Internationale Katholische Hilfswerk Missio macht auf diesen Missstand mit der Aktion “Schutzengel” aufmerksam. Was man tun kann, um zu helfen, ist zum Beispiel alte Handys fachgerecht zu recyclen, damit die kostbaren Rohstoffe wieder in den Ressourcenkreislauf eingespeist werden können und der Abbau in den Konfliktregionen nicht mehr so lukrativ ausfällt. In unserer Belegschaft haben wir schon gesammelt. Auch alle unsere Gäste und Besucher*innen können ihre alten Handys, Smartphones und Ladekabel bei uns als registrierter Sammelstelle abgeben.
Aus unserem Getränkeautomaten haben wir Einweg-Pfandflaschen komplett verbannt. Für Konferenzen und Empfänge bieten wir Wasser von Viva Con Agua an. Auf Nestlé-Produkte in der Küche oder auch in unserem Snackautomat verzichten wir seit ein paar Wochen, um auch hier unsere Haltung klar zu zeigen.
Last but not least möchten wir auch bei der energetischen Versorgung unserer Schlafhäuser und der Burg auf eine nachhaltige und ökologisch möglichst verträgliche Ausrichtung achten. Wir beziehen Strom aus Wasserkraft und investieren für das Gas, das wir beziehen in regenerative Projekte, um unseren CO2-Ausgleich zu leisten.
Beim Thema Nachhaltigkeit möchten wir unsere Bemühungen sehr transparent darlegen und hoffe uns fallen noch weitere Ideen ein, damit unser Motto ‘“Weil wir beide einmalig sind” nicht nur eine Worthülse bleibt.